Kaffeekonsum bei Hashimoto: ja oder nein?
Gehörst du zu den Menschen, die gerne Kaffee trinken? Viele können sich den Start in den Tag ohne Kaffee gar nicht vorstellen. Wie verhält es sich eigentlich mit Kaffeekonsum bei Hashimoto oder einer Schilddrüsenunterfunktion? Ist das überhaupt gesund? Auf diese Fragen werde ich gleich näher eingehen.
Sollten wir Kaffee bei Hashimoto oder Schilddrüsenunterfunktion trinken?
Ob wir bei Hashimoto oder einer Schilddrüsenunterfunktion auf Kaffee lieber verzichten sollten oder nicht, lässt sich tatsächlich allgemein nicht beantworten. Kaffeekonsum bringt jedoch in Zusammenhang mit Hashimoto beziehungsweise Schilddrüsenunterfunktion seine Vorteile und Nachteile mit sich. Kaffee kann beispielsweise bei einer Schilddrüsenunterfunktion kurzzeitig dazu beitragen den Stoffwechsel anzukurbeln und Symptome wie Verstopfung, kalte Hände oder niedrigen Herzschlag vorübergehend zu verbessern. Kaffee trinken sollte jedoch nicht als die Lösung der Probleme angesehen werden, denn damit ist die Ursache der Schilddrüsenbeschwerden nicht aus der Welt geschaffen. Leidest du an innerlicher Unruhe oder starker Nervosität, würde ich vom Kaffeekonsum eher abraten, da sich in dem Fall die Symptome noch verstärken können.
Die Wirkung von Kaffee auf die Leber und Nebennieren
Wenn du zu den Menschen gehörst, die gerne Kaffee trinken, dann hast du sicherlich auch schon festgestellt, dass Kaffee wacher, fitter und unsere Konzentrationsfähigkeit steigern kann. Zumindest für einen kurzen Moment und solange der Adrenalinspiegel oben ist. Sinkt der Adrenalinspiegel, fühlen wir uns wieder erschöpft und greifen eventuell zu einer zweiten oder vielleicht auch dritten Tasse. Das heißt, wir sorgen mit einem hohen Kaffeekonsum dafür, dass unser Körper stets unter Dauerstress ist. Es kann gut möglich sein, dass die Nebennieren – der Ort an dem Adrenalin produziert wird – aufgrund eines eh schon stressigen Alltags, durch den zusätzlichen Kaffeekonsum noch mehr an ihre Grenzen stoßen und eine totale Erschöpfung erleiden. Dann wäre es sinnvoll in diesem Fall auf Kaffee sogar komplett zu verzichten. Der Kaffeeverzicht sorgt für eine positive Nebenwirkung, denn wir gewinnen dann wieder mehr an Energie.
Und wie sieht es mit Kaffeekonsum und der Leber aus? Kaffee hat auch positive Eigenschaften aufzuweisen. Es kann zum Beispiel die Leber vor Leberzirrhose sowie vor Leberkrebs schützen. Allerdings weist Kaffee auch hier wieder einige Tücken hinsichtlich der Entgiftungsarbeit in der Leber auf. Und das sieht folgendermaßen aus: Zur Entgiftung wird das Koffein, wie viele andere Substanzen, in die Leber gebracht und dort chemisch umgewandelt. Die Entgiftung in der Leber unterteilen wir in eine Phase 1 und eine Phase 2. Wobei das Koffein die Geschwindigkeit der Reaktionen in der Phase 1 beschleunigt. Bis hierher soweit alles gut. Jetzt kann es allerdings vorkommen, dass die Phase 2 bei uns Menschen überlastet ist. In dem Fall würde das bedeuten, mit der Zufuhr von Koffein werden Substanzen in der Phase 1 schneller verarbeitet. Diese Substanzen kommen jedoch nicht weiter voran in die Phase 2, da diese sich sozusagen staut. Die Folge ist, es entstehen immer mehr veränderte Substanzen aus Phase 1, die nicht weiter voran kommen und in der Phase 2 nicht vollständig entgiftet und später ausgeschieden werden können. Es häufen sich stattdessen immer mehr problematische Stoffe an, die für unser Immunsystem, unsere Gesundheit und unsere Energie schwerwiegende Folgen haben können.
Auf diese Organe hat Kaffee ebenfalls eine Wirkung
Kaffee erhöht auch die Durchblutung der Nieren, weshalb sich der Harndrang erhöht. Deshalb sollten wir darauf achten zu Kaffee auch immer eine ausreichende Menge an Wasser zu uns zu nehmen.
Kaffee enthält zudem Substanzen, die Eisen an sich binden und somit die Resorption aus der Nahrung verringern. Das bedeutet, ein zu hoher Kaffeekonsum kann zu Eisenmangel führen. Daher sollte man zu Hauptmahlzeiten lieber auf Kaffee verzichten. Eisen spielt zudem eine ganz wichtige Rolle bei der Umwandlung der Hormone bei Hashimoto beziehungsweise einer Schilddrüsenunterfunktion.
Tee als Kaffeealternative?
Tee als mögliche Kaffeealternative.
Auch Tee enthält Koffein. Die Menge hängt allerdings davon ab, wie lange man ihn ziehen lässt. Grüner Tee enthält weniger Koffein, wie schwarzer Tee. Zudem enthält Tee den Wirkstoff Theanin. Theanin ist ein Antioxidans, welches die Wirkung von Koffein abmildert.
Kaffee trinken gilt generell nicht als schlecht. Definitiv macht jedoch die Dosis das Gift. Beobachte für dich, ob du Kaffee gut verträgst oder eher nicht. Achte hier gezielt auf die Symptome, die dir dein Körper beim Kaffeekonsum oder im Anschluss daran sendet. Und entscheide für dich, ob du weiterhin Kaffee trinken möchtest beziehungsweise kannst oder lieber auf Kaffeealternativen zurückgreifst.
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