Hashimoto und Blutzucker: welcher Zusammenhang besteht?
Wenn du Hashimoto hast, solltest du dich um deinem Blutzuckerspiegel kümmern. Denn Hashimoto und Blutzucker hängen ganz eng zusammen und beeinflussen sich gegenseitig.
Hast du dich auch schon mal gefragt, warum du vor dem Essen zittrig wirst oder eine Benommenheit im Kopf verspürst? Verspürst du wiederum nach dem Essen, oder möglicherweise schon während der Mahlzeit, eine massive Erschöpfung, Kraftlosigkeit und Müdigkeit, die dich dazu zwingt sich hinzulegen und zu schlafen? Dann kann das an schwankenden Blutzuckerspiegeln liegen.
So ging es mir eine ganze Zeit lang. Schon während des Essens fiel mir sinnbildlich die Gabel aus der Hand, weil mich die Kraft des Körpers verlassen hat. Das erste mal, an dem mein Blutzuckerspiegel so richtig in den Keller fiel, war während eines Spaziergangs. Ich hatte weder etwas zu trinken oder einen Snack dabei, denn das hätte ich in dem Moment sehr gut gebrauchen können. Ich fühlte mich unglaublich benommen und zitterte stark. Vor allem war der Heißhunger auf Süßes in dem Moment sehr stark. Zum Glück gibt es bald Pfannkuchen, dachte ich nur.
Damals stand ich vor einem großen Rätsel. Denn ich hatte überhaupt keine Ahnung was in mir vor sich ging. Und an schwankende Blutzuckerwerte habe ich damals gar nicht gedacht.
Heute, der Ursache auf dem Grund gegangen, gehört die Erschöpfung und Müdigkeit nach dem Essen der Vergangenheit an. Ich habe gelernt auf meinen Körper zu hören, so dass ich auch die Symptome der Unterzuckerung mittlerweile sehr gut im Griff habe und mit der richtigen Ernährung dagegen steuern kann.
Wie hängt aber Hashimoto mit dem Blutzuckerspiegel zusammen? Was versteht man überhaupt unter einer Insulinresistenz? Und was kannst du tun, um dem Blutzucker-Chaos entgegen zu wirken? Auf diese Fragen möchte ich im einzelnen eingehen. Damit auch bei dir die Blutzuckerschwankungen bald der Vergangenheit angehören. Lies also unbedingt weiter.
Wie hängt Hashimoto mit dem Blutzuckerspiegel zusammen?
Das Blutzucker senkende Hormon Insulin, welches in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird und Schilddrüsenhormone, stehen in wechselseitiger Wirkung zueinander. Ganz besonders das Schilddrüsenhormon T3 beeinflusst die Aufnahme von Insulin in die Zellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die T3-Werte niedrig oder höher sind. In beiden Fällen kann dies zu einer Insulinempfindlichkeit führen und eine Insulinresistenz begünstigen. Und gerade bei Hashimoto kann es zu ständigen Schwankungen der Schilddrüsenwerte kommen.
Hat der Körper bereits eine Empfindlichkeit gegenüber Insulin entwickelt, kann das wiederum zu einer verschlechterten Produktion der Schilddrüsenhormone führen.
Weshalb wird die Produktion der Schilddrüsenhormone bei einer Insulinresistenz jedoch eingeschränkt?
Hier kommt die Leber mit ins Spiel. Das Schilddrüsenhormon T3 entsteht, indem T4 zu T3 umgewandelt wird. Und das geschieht zum größten Teil in der Leber. Eine Insulinresistenz kann diese Umwandlung allerdings einschränken.
Was passiert bei einer Insulinresistenz?
So lässt sich eine Insulinresistenz am besten erklären. Du nimmst Zucker anhand von Kohlenhydraten auf. Der Körper reagiert sofort, indem die Bauchspeicheldrüse unverzüglich Insulin ausschüttet. Insulin ist dafür da, um den Zucker in die Zellen einzuschleusen. Die Zellen benötigen und verlangen auch nach der Energie, die sie durch den Zucker erhalten würden. Können den vielen Zucker aber gar nicht mehr ertragen und machen die Tore nicht mehr auf. Das führt dazu, dass du schnell wieder Hunger auf Süßes bekommst, da die Zellen ja immer noch nach Energie schreien und du erneut Kohlenhydrate zu dir nimmst. Insulin wird ausgeschüttet. Unser Körper befindet sich in einem Teufelskreis. Dies kann soweit führen, dass die Bauchspeicheldrüse komplett erschöpft und immer weniger Insulin produzieren wird.
Was passiert mit all dem überschüssigem Zucker im Körper?
Unser Körper ist bestrebt den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Hier kommt wieder die Leber ins Spiel. Denn Sie wandelt die überschüssige Glucose in Fett um und lagert ihn ein. Die Folge ist, wir nehmen zu. Die gespeicherte Energie in Form von Fett ist jedoch für die Zellen unerreichbar, weshalb wir uns weiter müde und stark erschöpft fühlen.
Diese Symptome treten bei einem niedrigen Blutzuckerspiegel auf:
- massives und unkontrolliertes Verlangen nach Zucker
- Reizbarkeit
- Benommenheit
- Abhängigkeit von Koffein
- Essen, um wach zu werden
- Nervosität
- Zittrigkeit
- Unruhe
- Kontrollverlust
- einfache Dinge, wie zum Beispiel das Schreiben sind nicht mehr möglich, da das Gehirn komplett versagt und nicht mehr richtig reagieren kann
- Gefühl von Ohnmacht
Diese Symptome treten bei einem hohen Blutzuckerspiegel auf:
- starke Müdigkeit nach dem Essen
- Spüren eines anhaltenden Hungers
- Heißhunger auf süße Lebensmittel
- häufiger Toilettengang
- vermehrter Appetit und Durst
- Schwierigkeiten beim Abnehmen
Wenn du dich an der Stelle wieder erkennst, dann solltest du dringlich etwas gegen all die Symptome unternehmen.
Ich persönlich habe damals auf meinen Körper nur selten bis gar nicht gehört. Noch heute sehe ich mich, wie ich mir alles an Süßem, was mir unter die Finger kam hineinstopfte, um das unkontrollierbare Verlangen nach Süßem zu stillen. Ohne einen Süßen Snack in der Handtasche habe ich die Wohnung nicht mehr verlassen, aus Angst, dass der Heißhunger mich unterwegs überrascht. Auch heute habe ich ehrlich gesagt immer noch einen Apfel oder eine Banane dabei. Nur für alle Fälle.
Aber was kannst du tun, um die Blutzuckerschwankungen in den Griff zu bekommen? Solltest du jetzt komplett auf Zucker verzichten?
In erster Linie ist es wichtig sich so natürlich wie möglich zu ernähren und auf stark verarbeitete Lebensmittel zu verzichten. Stark gezuckerte Süßigkeiten, die beispielsweise industriell hergestellt wurden oder Haushaltszucker sind nicht zu empfehlen und möglichst aus dem Speiseplan zu streichen. Sinnvoll ist Zucker aus frischem Obst, wie Äpfel, Erdbeeren, Himbeeren, Orangen, je nachdem was die Saison uns gerade bietet. Denn Zucker ist weiterhin sehr wichtig, allerdings aus natürlichen Lebensmitteln.
Ein weiterer sehr wichtiger Punkt, um den Blutzuckerspiegel in den Griff zu bekommen, ist Stressreduzierung. Denn Stress führt zu Freisetzung von Stresshormonen und das wiederum kann Auswirkungen auf den Insulinspiegel haben. Denn Stress erhöht den Appetit und das Verlangen auf Kohlenhydrat reiche Lebensmittel.
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Auf eine gesunde Schilddrüse,
deine Ola